Depressionen

Die Depression wird heute oftmals als Volkskrankheit bezeichnet und viele fragen sich: Was sind Depressionen. Sind sie eine Krankheit der Neuzeit oder gab es sie schon immer? Wenn von einer Depression gesprochen wird, wird oftmals nicht zwischen einer tatsächlichen Erkrankung und einer depressiven Phase unterschieden. Denn erst dann, wenn die Phasen depressiver Verstimmungen regelmäßig werden, spricht man von Depressionen.

Die Zahl der an Depressionen erkrankten Bundesbürger geht mittlerweile in die Millionen. Die Krankheit tritt vollkommen unabhängig von Status und der sozialen Situation auf. Betroffen sein können sowohl Schüler als auch Hochschulprofessoren. Die Hälfte aller Deutschen hatten Schätzungen zufolge entweder bereits als Angehöriger mit der Krankheit zu tun oder waren bzw. sind selbst erkrankt.




Diese Zahlen wirken auf den ersten Blick verwunderlich, da Deutschland eines der reichsten Industrieländer ist. Dagegen sind Menschen in ärmeren Ländern wesentlich seltener von Depressionen betroffen. Armut oder Mangel können also nicht ursächlich für Depressionen sein.
 

Was sind Depressionen?

Eine Depression ist eine Erkrankung, die sich sowohl psychisch als auch körperlich äußert. Es gibt keine eindeutigen Symptome sondern meist ein Zusammenspiel vieler Erscheinungsformen. Depressionen sind nicht nur kurze Zustände schlechter Stimmungen, sondern Phasen, die sich mindestens über mehrere Wochen hinziehen.

Depressionen nehmen alle Bereiche des Lebens eines Patienten ein. Sowohl im Privatleben als auch im beruflichen werden Menschen mit Depressionen stark eingeschränkt und benötigen dringend ärztliche Hilfe. Schließlich kann eine unbehandelte Depression im Suizid enden. Welche Therapiemöglichkeiten in Frage kommen, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. Einige Ausprägungen von Depressionen können von Psychologen in Gesprächstherapien behandelt werden, andere brauchen zusätzlich Medikamente oder müssen stationär austherapiert werden.
 

Ursachen von Depressionen
 

Wie Depressionen tatsächlich entstehen, hängt immer von individuellen Umständen ab. Dennoch gibt es besondere Faktoren, die die Entstehung einer Depression begünstigen.

Die Entwicklung in Industrieländern geht dahin, dass Menschen immer höheren Belastungen ausgesetzt sind, denen sie nicht mehr stand halten können. Es entstehen Ängste, den Erwartungen nicht mehr gerecht zu werden sowie Enttäuschung und Wut, weil auch die eigenen Erwartungen nicht erreicht wurden. Depressionen können außerdem Folge anderer Erkrankungen sein. Um die Depression zu heilen, muss dann natürlich erst einmal die Primärerkrankung behandelt werden.

Ursache von psychischen Erkrankungen ist unter anderem der veränderte Lebensrhythmus der Menschen. Der Bio-Rhythmus im Körper gerät durcheinander; während sich die Schlafzeiten früher an Hahnenschrei und Sonnenauf- sowie Untergang orientierten, bestimmen heute akustische Signale des Weckers unseren Tagesablauf. Nicht selten steht man im Dunklen auf und geht im Dunkeln auch wieder ins Bett. Dadurch  entsteht eine Abwehrreaktion des Körpers. Hinzu kommen weitere Sorgen und Belange wie möglicher Arbeitsverlust, Auseinandersetzungen im beruflichen und privaten Bereich und in der Familie.

Eine erste Ventilfunktion übernehmen oftmals Alkohol und Zigaretten, welche jedoch in der Regel noch tiefer in die Depression hineinführen. An Depressionen Erkrankte entwickeln nach und nach eine negative Lebenshaltung. Unvorhergesehene Ereignisse werden noch negativer bewertet und auch der Blick in die Zukunft wird von diesem Schleier verhangen.
Auch individuelle, traumatische Erlebnisse wie Gewalt in der Kindheit oder die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, können in eine Depression führen.