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Alltagstaugliche Sehhilfen: Gleitsichtbrillen und Multifokallinsen

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Es gilt als medizinisch erwiesen, dass sich die Sehkraft von Menschen im Alter verschlechtert. Ab dem 40. bis 50. Lebensjahr macht sich vor allem beim Lesen eine wachsende Kurzsichtigkeit bemerkbar. Im täglichen Leben kann das extrem störend sein, beispielsweise wenn die TV-Zeitschrift oder der Busfahrplan nicht auf Anhieb entziffert werden können. Viele Brillenträger, die schon zuvor eine Sehschwäche hatten und nun auch noch von der Kurzsichtigkeit geplagt werden, greifen dann zu ihrer ersten Gleitsichtbrille. Diese gilt als alltagstauglich, da sie sich verschiedenen Situationen anpasst und nicht ständig gewechselt werden muss. Eine Alternative zu Gleitsichtbrillen stellen Multifokallinsen dar, auf die hier ebenfalls näher eingegangen wird.

 

Etablierter Dauerbrenner mit Eingewöhnungszeit

 

Menschen, die sowohl kurz- als auch weitsichtig sind und keine Lust darauf haben, ständig die Brille zu wechseln, entscheiden sich häufig für eine Gleitsichtbrille. Hier sind verschiedene Brechstärken kombiniert, die ein scharfes Sehen auf Kürze und Distanz sicherstellen. Jedoch haben die Modelle, die 1959 auf den Markt kamen, auch einige Nachteile. Insbesondere in den ersten Wochen kommt es zu Anpassungsproblemen. Träger müssen sich daran gewöhnen, dass sie nicht mehr mit reinem Pupillenbewegen sehen können. Ein fokussiertes Betrachten aus dem Augenwinkel ist nicht mehr möglich, da die unterschiedlichen Zonen auf der Brille statisch sind. Der Kopf muss stärker bewegt werden – ein Gefühl, dass viele Menschen zu Beginn als unangenehm oder befremdlich wahrnehmen.

 

Alternative für Kontaktlinsenfreunde: Multifokallinsen

 

Wer bereits eine gewisse Zeit lang Kontaktlinsen getragen hat, steigt ungern auf eine Brille um. Da das Wechseln von Kontaktlinsen für verschiedene Anlässe aber äußerst unpraktisch ist, sind die sogenannten Multifokallinsen eine willkommene Alternative. Die Linsen eignen sich ebenfalls für Menschen mit Alterssichtigkeit und anderen Sehbeschwerden, da sie mehrere Korrekturstärken kombinieren. Bei segmentalen Modellen sind die verschiedenen Stärken nebeneinander angebracht. Bei der simultanen Variante verlaufen sie hingegen in mehreren Ringen aus der Mitte heraus. So werden mehrere Brennpunkte durch unterschiedliche Brechkräfte gebildet und das Gehirn kann dann das geeignete Bild auswählen. Aufgrund der Kombination unterschiedlicher Stärken werden die Multifokallinsen auch Mehrstärken-Kontaktlinsen genannt.

 

Bei Bedarf können zwei verschiedene Linsen getragen werden. Dabei unterstützt die eine Linse das Auge beim Lesen, die andere hilft, in die Ferne zu schauen. Für welches Modell sich Träger auch entscheiden, eine gewisse Eingewöhnungszeit fällt fast immer an. Außerdem beklagen sich Träger von Simultanlinsen teilweise über lästige Schatten, Blenden oder Kontrastschwäche.

 

Patienten, die an der Augenkrankheit Grauer Star leiden, können sich bei ihrem Augenarzt über die Möglichkeit informieren, Multifokallinsen fest ins Auge operieren zu lassen. Dabei wird nicht nur die Krankheit behandelt, sondern auch eine mögliche Alterssehschwäche.

 

Eine individuelle Entscheidung

 

Gleitsichtbrillen und Multifokallinsen haben eine entscheide Gemeinsamkeit: Mit beiden Lösungen sind Träger für den Alltag ausgestattet. Es spielt keine Rolle, was den Tag über geschieht – ein Wechsel ist überflüssig. Ob der Einzelne jedoch eine Brille oder Linsen wählt, kann nur individuell entschieden werden, da hierbei auch häufig bisherige Gewohnheiten eine Rolle spielen. Wer bereits eine Brille getragen hat, wechselt meistens zur Gleitsichtbrille. Wer sich jedoch an Kontaktlinsen gewöhnt hat, wird Multifokallinsen testen.

 

Die Vielzahl an Linsen ist groß, trotzdem fällt das Angebot bei Optikern teilweise noch recht überschaubar aus. Wer sich für Multifokallinsen interessiert, sollte also im Vorfeld genau recherchieren, welches Modell in Frage kommt. Die Auswahl an Multifokallinsen im Internet ist groß und natürlich können die Linsen auch online gekauft werden.

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